…muss die Freiheit wohl grenzenlos sein…“ so der Liedtext von Reinhardt Mey. Der Traum vom Fliegen fasziniert die Menschheit seit ungezählten Jahren und auch ich kann mich ihrer Faszination nicht entziehen. Fliegen – die Freiheit an jeden Ort dieser Welt gelangen zu können, auch wenn es keine Straße und keinen Weg zum Ziel gibt. Die Freiheit, losgelöst von der Erde den Zwängen und Regeln entfliehen zu können – wenn auch nur auf Zeit. Aber auch die technische Faszination, der Erdanziehungskraft zu entfliehen und die Gesetze der Physik scheinbar aufzuheben. Wer kennt nicht Sprüche wie „wenn Gott gewollt hätte dass der Mensch fliegt hätte er ihm Flügel gegeben“. Darüber läßt sich trefflich philosophieren, aber ich denke, der Mensch mit seinen unzähligen Fähigkeiten gehört auch in die Luft.
Denn dazu ist der Mensch gemacht: zu improvisieren. Er hat keine Flügel, also baut er sich welche. Ich nenne das Improvisation – zugegeben, stellenweise auf einem ziemlich hohen Niveau wenn ich an Geräte wie die modernen Jets und Hubschrauber denke. Aber auf der anderen Seite sind da noch die einfachen Hilfsmittel, wie Drachen und Gleitschirme. Vielleicht eher Gerätschaften, die die Bezeichnung „Improvisation“ gerecht werden. Der Titel des Bildes lautet übrigens „Silence“.